Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 13 - 28.06.2016

Kommission empfiehlt Erhöhung des Mindestlohns auf 8,84 Euro

36420* profitieren im Land Bremen

Die Mindestlohnkommission hat am Dienstag in Berlin beschlossen, der Bundesregierung eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 8,84 Euro je Stunde vorzuschlagen. Die Bundesregierung wird nun prüfen, ob sie dieser Empfehlung folgt und den gesetzlichen Mindestlohn per Rechtsverordnung zum 1. Januar 2017 anhebt.

DGB-Vorsitzende Annette Düring: „Der Vorschlag zur Erhöhung ist ein Kompromiss. Im Land Bremen kommt die erste Erhöhung des Mindestlohns rund sechunddreißigtausend Geringverdienern zu Gute. Sie werden ab 1. Januar etwas besser über die Runden kommen. Der höhere Mindestlohn ist aber auch positiv für Wirtschaft sowie Steuer- und Sozialsysteme: Jeder Cent bedeutet 70 Millionen Euro mehr Kaufkraft pro Jahr – und damit mehr Steuer- und Beitragseinnahmen.

Dass der Mindestlohn wirkt, ist erwiesen. Im Land Bremen sind die die Löhne der untersten Einkommensgruppe in den "typischen" Mindestlohn-Branchen innerhalb des ersten Jahres um bis zu 8,8% gestiegen. Bei den Post- und Kurierdiensten um 3,8% und im Gesundheits- und Sozialwesen um 8,8%, um nur einige Beispiele zu nennen.“

In allen Bundesländern sind die Löhne der untersten Einkommensgruppe in diversen Branchen deutlich gestiegen. Deutschlandweit hat die Beschäftigung in Branchen zugenommen, in denen der Mindestlohn für ein Lohnplus sorgte. Die neue DGB-Datenkarte für alle Bundesländer unter www.dgb.de/-/gdw

 

*Quelle: Statistisches Bundesamt, Verdienststrukturerhebung 2014


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