Die heutige Eurokrise ist auf ein Bündel unterschiedlicher Ursachen zurückzuführen: Am Anfang stehen schwerwiegende Gründungsfehler im Maastrichter Vertrag. Die Erwartung, die einheitliche Währung würde die ökonomische Integration vorantreiben, hat sich durch auseinanderdriftende Wirtschaften ins Gegenteil verkehrt. Dazu kam die Krise der Banken, deren Rettung in einigen Mitgliedsländern die Staatsschulden nach oben getrieben hat. Schließlich ist ein völlig untaugliches Krisenmanagement unter der Führung der deutschen Bundesregierung praktiziert worden. Die Lehren aus der Krise sind nicht gezogen worden. Nationalstaatlicher Souveränitätsrechte sind gegen die notwendige Vergemeinschaftung gesetzt worden. Die Doppelstrategie, Finanzhilfen nur gegen Austeritätspolitik in den Krisenländern zu gewähren, ist gescheitert. Diese Politik führt zur anhaltenden Rezession. Wirtschaftliche Struktur- und Wachstumspolitik in den Krisenländern ist die richtige Antwort. Es lohnt sich, den Euro durch die Weiterentwicklung zu einer Wirtschaftsunion zu retten.
Donnerstag, 06. März 2014, 19.00 Uhr
Rathaus Rotenburg, Große Straße 1
Begrüßung:
Wilfried Warncke Vorsitzender DGB Rotenburg
Vortrag:
Prof. Dr. Rudolf Hickel Universität Bremen